Vom Wein und von Tradition

… und von Riem und von Daepps

Genuss ist Kultur – Wein ist Kultur! Im täglichen Leben eingebettet, überdauert Kultur ebenso unbeirrt, wie sie mit der Zeit einhergeht und dabei lieb gewordene wie neue und ungewohnte beglückende Erlebnisse schafft. Traditionelle Werte – frische Kreationen. Künstler am Werk eben.

Riem Daepp Familie | Herbert Riem, Beatrice Riem, Simon Riem und Manfred Riem

Auch Winzer sind Künstler. Mit jugendlichem Tatendrang oder der Weisheit des Alters, mit weiblicher Intuition oder männlicher Forschheit werden alte Sorten wiedererweckt, neue Kultivierungsformen probiert, wird die Kellereitechnik verfeinert und dabei Althergebrachtes mit Neuestem geschickt verbunden. 

Die Eiche soll hier als Beispiel und Symbol zugleich dienen: In jeder Weinkellerei findet sie sich – in aller Selbstverständlichkeit Seite an Seite mit Hightech aus Chromstahl. Als mächtiges Pressoir auf dem Altenteil, bewahrt und behütet aus Respekt vor den einst erbrachten Leistungen. Als Barrique in ungebrochener Frische im Einsatz , gehegt und stolz präsentiert vom Kellermeister, bewundert von den Kellerbesuchern und nicht wegzudenken als Überbringerin ihres unnachahmlichen Charakters in edle Weine.

1868 gründeten Gottlieb Riem (1825) und Johann Daepp (1847) ihre Weinhandlung als eine der ersten im Kanton Bern. Der junge Johann Daepp – Patenkind von Gottlieb Riem – zeigte grosses Geschick in Einkauf des Weins im Beaujolais, dem damals bevorzugten Liefergebiet der jungen Weinhandlung. Gottlieb Riem besorgte als Patron die Lieferung ab Bahnhof Kiesen an der neuen Linie Bern-Thun an die Gaststätten.

Bereits in den ersten Jahren entwickelte sich der Weinhandel rasant. Die Erträge erlaubten neben dem stetigen Ausbau der Handelsaktivitäten auch den Erwerb und die Bewirtschaftung eines ersten, eigenen Rebbergs und die Kelterung der dortigen Trauben im eigenen Haus. Somit wurde früh begründet, was heute noch Gültigkeit hat: Riem, Daepp & CO. AG – von der Rebe ins Glas!

Winzer sind Familien –
weltweit und in vielen Generationen. Wir von Riem, Daepp & Co. machen da keine Ausnahme. Zwar bleibt seit 1985 die Familie Daepp mangels Nachkommen nur noch im Firmennamen erhalten. Aber wir Riems schreiben in 6. Generation mit Lebensmittelingenieur Simon Riem (seit 2008), mit Winzerin und Agraringenieurin Katja Riem und ihrer Schwester, Kauffrau und Bäuerin Claudia Riem (seit 2021) die Familiengeschichte weiter.

1859 wurde von der damaligen privaten Centralbahn die Eisenbahnlinie Bern–Thun als Bestandteil des wachsenden Eisenbahnnetzes der Schweiz und Europas in Betrieb genommen – überhaupt erst Voraussetzung für den wirtschaftlich erfolgreichen Weinvertrieb der Herren Riem und Daepp. Geliefert wurde fassweise, direkt vom Bahnhof an die Gaststätten, mit dem Pferdefuhrwerk des gleichzeitig betriebenen eige­nen Landwirtschaftsbetriebs.

Riem Daepp – Weinfässer im eindrucksvollen Fasslager
Riem Daepp – Tradition seit 1868